Unter dem Moniker Delilah Bon ist Lauren Tate über Nacht zu einer Gallionsfigur des feministischen Protests geworden – laut, wütend und unmissverständlich. Ihr selbst erfundener Musikstil nennt sich „Brat Punk“: ein explosiv-eklektischer Mix aus 2000er-HipHop, Nu-Metal, Screamo und melodiösen Raps. Es ist jene Art von Musik, die einen sofort überwältigt, in den Magen fährt und dort bleibt.
Inhaltlich dreht sich alles um Selbstermächtigung, den Kampf gegen patriarchale Strukturen und die lautstarke Verteidigung marginalisierter Gruppen allen voran Frauen und nicht-binäre Personen. Ihr Song „Dead Men Don’t Rape“, eine Reaktion auf die Aufhebung von Roe v. Wade in den USA, ist nur ein Beispiel für die politische Schlagkraft ihrer Texte. Dass Delilah Bon mit ihrer Musik einen Nerv trifft, hat sich längst herumgesprochen: Ihre letzte Europa-Tour war restlos ausverkauft. Pünktlich zur Tour erscheint ihre neue EP „Princeless Princess“. Dass sie ausgerechnet heute bei uns spielt, während nebenan die Titanic Boygroup ihr Ding macht, ist eine umso schönere Volte.
Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden e.V.
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