Steve Von Till, in einem anderen Leben als Gitarrist von Neurosis bekannt, besucht uns heute zum ersten Mal auf Solopfaden. Erstaunlich genug, schließlich hat er mit "Alone In A World Of Wounds" nun schon sein bereits siebtes Soloalbum veröffentlicht. Inspiriert wurde es nicht zuletzt von der harmonischen Resonanz von Klavier und Synthesizern und Von Tills langjähriger Liebe für Ambient-Musik. Es ist ein tastendes Album, das nach Verbundenheit sucht und doch durchweht ist von einer grundsätzlichen Trauer über die Unüberwindlichkeit der Trennung des Menschen von der Natur. So gesehen könnte es nicht weiter entfernt sein von der ätzenden Aggression von Neurosis; im Gegenteil, wer einer Idee von Goth-Americana, sich langsam entfaltenden Cello-Arrangements, dräuenden Drones und den Alben von Nick Cave, Low und Mark Lanegan, aber auch Talk Talks Spätwerk und Mark Hollis Soloalben, Brian Eno oder PJ Harvey etwas abgewinnen kann, wird hier reich belohnt. Live begleitet wird Von Till von Dave French an Synthesizern, Percussion und Bass und Brent Arnold am Cello.
Greet wiederum ist ein Ein-Mann-Folk-Projekt mit Harmonium aus Leeds, namentlich Matthew Broadley - früher Schlagzeuger des antifaschistischen Black-Metal-Trios Dawn Ray'd.
Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden e.V.
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