Man kann kaum überschätzen, wie wichtig The Wedding Present um ihren Sänger David Gedge für nicht wenige von uns in "Indiehausen" (So weiland die Spex über Wiesbaden) gewesen ist: 1985 in Leeds gegründet, erspielten sie sich mit ihren ersten Alben, "George Best", Bizarro" und "Seamonsters" nicht nur hier, sondern international einen legendären Ruf, nicht zuletzt auch mit ihrer Zweitband The Ukrainians, die eine Art Schmirgelpapier-Folk-Version ihrer Hauptband war, die ihrerseits eher der C86-Gitarrenpop-Szene entsprang - wenngleich sich ihr Sound recht schnell weit auffächerte.
Nur logisch, dass nicht nur wir, sondern auch John Peel ("The boy Gedge has written some of the best love songs of the ‘Rock ‘n’ Roll’ era. You may dispute this, but I’m right and you’re wrong.") ein Fan war - beider Bands, versteht sich.
Seit 1985 jedenfalls platzierten The Wedding Present nicht weniger als achtzehn Top-40-Hitsingles in Großbritannien; nicht schlecht für eine Gruppe, die sich von Anfang an hartnäckig geweigert hat, das Spiel der Plattenindustrie mitzuspielen und ihren eigenen, auch oft exzentrischen Weg gegangen ist. Dieser Pioniergeist ist seit jeher der Kern ihrer Bandphilosophie.
Zum 40. Jubiläum ihrer Bandgründung planen The Wedding Present nun gleich mehrere Events (darunter ein Musical!), um sich zu feiern, unter anderem die nun anstehende Tournee, auf der sie Evergreens und Top Hits aus all ihren Schaffensphasen spielen werden. Wir würden hingehen, wenn wir nicht eh schon da wären.
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