„Hello Sun“ heißt die jüngste Veröffentlichung des bereits mit ihrem Debüt sowohl in der Kritik wie beim Publikum übereuphorisch aufgenommenen Band-Projekts Be Well aus Baltimore. Das liegt einerseits an der Musik, einer hochenergetischen, hochmelodischen Hardcore-Variation voller lyrischer Tiefe. In der Auseinandersetzung mit Kindheitstraumata und Depressionen, aber auch seiner Vaterschaft, findet Frontmann und Produzent Brian McTernan (Turnstile, Thrice, Hot Water Music) zu einer persönlichen Katharsis und zu einem Licht, an dem er uns alle teilhaben lässt, ohne dass darüber eine unangenehme, in ihrer Bekenntnishaftigkeit zu große Intimität entstehen würde, die ja durchaus auch awkward sein kann.
Dass die Band – andererseits – als All Stars-Projekt von Leuten die in Bands wie Bane, Only Crime, Darkest Hour, Fairweather, Ashes, Battery, Olympia, Beasts of No Nation und Converge spielen oder gespielt haben, ist natürlich auch eine Erwähnung wert.
Es eröffnen Calling Hours, deren unlängst bei Revelation Records erschienenes Debütalbum „Say Less“ von Brain McTernan produziert wurde – it’s a family thing! All stars-Fame gibt es hier aber ebenfalls on top: So kennen wir Calling Hours-Sänger Popeye Vogelsang nicht zuletzt von seiner Band farside – während der Rest der Kapelle von Mitgliedern von Don’t Sleep ergänzt wird. Damit aber genug Namedropping betrieben für heute. Wir sagen herzlich willkommen!
Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden e.V.
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