Die Indierock-Übersympathen, Die Höchste Eisenbahn, aus Hamburg und Berlin, ist wieder da. Und sie klingt 2025 ungefähr so, wie sich die Leute 1925 das Jahr 1999 vorgestellt haben. Nach Hochhäusern und fliegenden Dampfkutschen. Und man muss vor allem live nur einen halben Eisenbahn-Song hören und weiß sofort wieder, warum man dieses Quartett so sehr liebt und so vermisst hat. Sechs Jahre Pause sind vergangen seit ihrem letzten Album "Ich glaub dir alles". Das ist lang, aber verging aus Bandsicht schnell, wenn Corona und ein paar Soloprojekte dazwischenkommen.
Max Schröder hat mit seinem Freund Olli Schulz Musik gemacht, Francesco Wilking mit der Crucchi Gang und Moritz Krämer mit den traurigen Hummern und der feigen Schönheit. Felix Weigt spielte Kontrabass bei unserem Freund Lambert, dem maskierten Pianisten, ist jetzt von Beruf Jazz-Podcaster und wollte die Musik eigentlich ganz an den Nagel hängen. Jetzt also auf einmal eine große Tour im Herbst. Und hat da jemand etwa „neue Musik“ gesagt? Auch wenn das alles (noch) nicht so klingt - für Die Höchste Eisenbahn wird 2025 noch aufregender als Küssen.
Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden e.V.
Seit 1994 kollektiv und unabhängig. Gegen Diskriminierung, Sexismus, Rassismus, Antisemitismus und Homophobie.