“The whole point of this record was to share every emotion that I feel,” sagt The Soft Moon-Kopf Luis Vasquez. “No two songs are the same. It’s about existing in the world as a human being and experiencing many emotions and experiences throughout life.”
Ja, man kann es sagen: „Exister“, The Soft Moons jüngstes Album, ist ein wirklich existenzialistischer Brocken, der graue Welten durchstreift und nicht nur Industrial- und Rock eindrucksvoll für die Gegenwart buchstabiert. Nachdem er jahrelang in Berlin gelebt hatte, zog Luis Vasquez kurz vor dem Lockdown nach Kalifornien in die Mojave Wüste, um musikalischen und persönlichen Freiraum zu finden – und existenzielle wie musikalische Extreme auszuloten. Dabei bewegt er sich zwischen dräuend lärmendem Industrial, Post-Punk und Noise-Rock, zwischen bösartigem Raunen und Keifen und lamentierendem, aufwühlenden Pathos. Wahlverwandtschaft mit Bands wie A Place To Bury Strangers oder auch dem späten Trent Reznor, würde er vermutlich bejahen. AUf nahliegendere Refrenzen können wir an dieser STelle getrost verzichten. Kurz: Tolles Album. Tolle Band. Und ein absoluter Live-Tipp, wenn ihr nicht eh bereits überzeugt seid. Vor fünf Jahren war er ja zuletzt bei uns zu Gast.
THE SOFT MOON
SUIR
Foto: Andrea Rigano
Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden e.V.
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