Willkommen zu einem Abend für Auskenner*innen. Ja, Coven sind tatsächlich die legendären Coven, die sich in den späten 60er Jahren um die Sängerin Esther "Jinx" Dawson in Chicago gründeten. Sie waren nicht nur Pioniere des okkulten Rocks mit einer Ästhetik, die sich explizit mit Satanismus und Hexerei befassten, sondern werden von Metal-Fans und Metal-Historiker*innen auch als jene Band angesehen, die das "Zeichen der Hörner" in die Rock-, Metal- und Popkultur einführte, wie auf ihrem 1969 veröffentlichten Debütalbum "Witchcraft Destroys Minds & Reaps Souls" zu sehen ist. Andere schreiben dies wiederum dem Tibetanischen Guru Padmasambhava aus dem 8. Jahrhundert zu. Unerwünschtes Interesse erhielt die Band in Form eines sensationslüsternen Artikels im Esquire Magazin mit dem Titel "Evil Lurks in California" (Esquire, März 1970), in der das Interesse der Gegenkultur am Okkulten mit Charles Manson und den Tate-La Bianca-Morden in Verbindung gebracht wurde, wobei auch das Witchcraft-Debüt prominent Erwähnug fand, woraufhin das Album aus dem Verkehr gezogen wurde. Generell ist ihre Diskografie, gemessen an den Jahren ihres mehr oder weniger konstanten Bestehens, recht überschaubar geblieben. Ihr jüngstes Lebenszeichen ist eine 2016 bei Nevoc erschienene EP namens "Light my Fire". Auch erstaunlich: Erst 2017 fanden Coven den Weg über den Atlantik, um auf dem Tilburger Roadburn Festival zum ersten mal überhaupt in Europa zu spielen. Umso schöner, dass sie den Weg nun erneut gefunden haben.
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Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden e.V.
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