Ihren Namen haben Khemmis der gleichnamigen altägyptischen Stadt entlehnt (heute: Akhmim), stammen aber selbst vom anderen Ende der Welt, genauer gesagt aus Denver, Colorado (früher Auraria und St. Charles City, wo wir hier schon dabei sind, Stadtgeschichten zu sammeln). Aber wir schweifen ab, deswegen schnell zurück zur Musik: Seit 2012 veröffentlichen Khemmis herrlich epischen Metal, der einerseits alles zwischen Mercyful Fate, Iron Maiden und Thin Lizzy diggt, diesen aber einen mehr als tonnenschweren Mühlstein aus Doom um den Hals hängt. Während ihre Cover-Artworks gerne mal falsche Fährten Richtung Fantasy-Metal legen, beschäftigen sie sich lyrisch eher mit den großen existenziellen Themen zwischen Verlust und Schmerz, Sehnsucht und Hoffnung – oder zumindest der Sehnsucht nach Hoffnung. Mit ihnen gemeinsam on the thunder road: Royal Thunder aus Atlanta, Georgia (gegründet an der Kreuzung mehrerer Bahnlinien, unter ihnen die mächtige Western and Atlantic Railroad, der die Siedlung ihren Namen verdankt (sorry again)). Das Trio führt ihr jüngstes Album „Rebuilding The Mountains“ im Gepäck und die gute Nachricht ist, dass es weiterhin wie eine räudigere, konstant verkaterte und kettenrauchende Version von nobler rockenden Bands wie Blues Pills oder Pristine klingt.
Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden e.V.
Seit 1994 kollektiv und unabhängig. Gegen Diskriminierung, Sexismus, Rassismus, Antisemitismus und Homophobie.