Kennen Sie Phantominsel? Das faszinierende Phänomen ozeanischer Fata Morganen? Erdachte, halluzinierte, erfundene Inseln, oft utopische Orte, in denen eine andere, bessere Welt aufscheint. Dies ist der Ausganspunkt von „Exotico“, dem jüngsten Album der oft ein wenig despektierlich als „die englischen Tame Impala“ apostrophierten Psychedelic Rockband Temples. Nicht ganz zu Unrecht hat der Rolling Stone deswegen erst kürzlich darauf hingewiesen, dass dieser Vergleich unfair sei, weil die besten Temples-Lieder besser seien als die besten Tame Impala-Lieder. Fern davon, uns solche Frontstellungen falscher Alternativen zu eigen zu machen, meinen wir schlicht, dass Temples mit ihrem nunmehr vierten Album ein ziemlich toller Entwurf zwischen Psych-Rock und Dream-Pop gelungen ist, der zwischen Bläsern und Chören, auf- und abschwellenden Gitarren und schillernden Synth-Schlieren, zwischen und Utopie und Dystopie, Eskapismus und dem Einbruch der Wirklichkeit in meditative Traumwelten einige tolle Song enthält, in die sie in Momenten noch die größten Stadion-Hooks hineinmogeln, dass es nur so eine Art hat. Please don’t litter. Produziert hat den Spaß übrigens Julian Lennon. Hören wir uns an, Heute, hier, live.
Suppprt sind Thala aus UK...
Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden e.V.
Seit 1994 kollektiv und unabhängig. Gegen Diskriminierung, Sexismus, Rassismus, Antisemitismus und Homophobie.