Der Kunstschlurf und Liedermacher Voodoo Jürgens ist seit 2015 auf Erfolgskurs mit seinen schwarzhumorigen Texten im schwersten Wiener Dialekt. Sein Album "Ansa woar" mit dem Hit "Heite grob ma Tote aus" war und ist noch immer eine Revolution in der Evolution österreichischer Musik. Der Text kann dank seiner schludrigen Vorlagen selbst von Leuten mitgesungen werden, die überhaupt nicht singen können. Man nennt das wohl Publikumsnähe. Das machte stets auch den Erfolg von Voodoo Jürgens aus, er porträtierte Außenseiter, Gestrauchelte und zwielichtige Gestalten zwischen Größenwahn, Schnaps und Gosse. Ihnen gab und gibt Voodoo Jürgens eine Stimme. Zuletzt veröffentlichte er mit "Wie die Nocht noch jung wor" einen neuen Höhepunkt, ein Album, auf dem er weitaus mehr als zuvor Persönliches preisgibt, sein lyrisches Ich von Kämpfen erzählen lässt, die schmerzhaft dicht an seinen eigenen spielen. "Das ist kein Austropop. Das ist Wiener Soul", war an anderer Stelle dazu zu lesen. Genau so ist es.
Den Abend eröffnet das dadaistische Pop-Kollektiv Euroteuro um den Wiener Peter T., der heute Solo auftritt, was nach den Maßstäben eines dadaistischen Kollektivs immer noch als Band-Performance durchgehen dürfte.
Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden e.V.
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