Mit Non Est Deus - kommt der Musiker und Kanonenfieber-Mastermind Noise nach seinem Gastspiel mit - eben - Kanonenfieber im März erneut zurück in den Schlachthof. Was wir zuletzt bereits über jene geschrieben hatten, gilt naturgemäß auch für dieses Projekt, das nicht weniger zu den interessantesten Konzeptbands zählt, die es im weiten Feld des deutschen Black Metal gibt. Non Est Deus wurde 2017 mit dem Debütalbum "The Last Supper" geboren, seitdem folgten eine ganze Reihe weiterer Veröffentlichungen; es ist ein Projekt, das einzig und allein dem Zweck dient, die Unsinnigkeit der Ausübungen von Religion aufzuzeigen: "Religion. Die Geisel der Menschheit, das Gift in den Venen der Gesellschaft, die Wurzel von Gewalt und Ausgrenzung. Eine Institution die sich der Instrumentalisierung von Gut und Böse bedient. Schriften die Generationen in Fanatismus und Zweifel gestürzt haben", erläutert Noise. Darum: Non Est Deus. Es gibt keinen Gott.
Unterstützt wird Non Est Deus von Antrisch, "a musical & lyrical expedition to the heights of the world and the depths of man", deren Name sich von dem bajuwarisch-österreichischem Dialektwort für "seltsam, schaurig oder unheimlich“ ableitet. Eine Band, der man durchaus auch einen Konzept-Fetisch nachsagen darf: „Historische Expeditionen in die (landschaftlich, geografisch und klimatisch) extremsten Teile der Welt und die Auswirkungen auf den menschlichen Geist und die Psyche“, sind ihr Ding. Nachzuhören auf wenigstens den beiden ALben Expedition I: Dissonanzgrat (2021) und Expedition II: Die Passage (2023). Zuletzt erschien ihr Album "Live in Ragnarök".
Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden e.V.
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