„Es gibt eine Professionalisierung der Partei, die als eine Ein-Themen-Partei teilweise widersprüchliche Zielgruppen ansprechen kann“, sagt der Soziologe und Rechtsextremismusforscher Matthias Quent über den Wahlerfolg der AfD.
Es ist keine neue Erkenntnis, dass die AfD mehr ist als eine politische Randerscheinung. Doch spätestens seit der Europawahl, und noch einmal eindrücklicher bei den letzten Landtagswahlen und der vorgezogenen Bundestagswahl, ist klar, dass es nur eine Frage der Zeit sein könnte, bis die in Teilen als rechtsextrem eingestufte Partie in einem oder mehreren der 16 deutschen Bundesländern demokratisch gewählt an die Macht kommt.
Doch auch im breiteren politischen Diskurs sehe man eine Normalisierung von rechtsextremen Positionen, sagt Matthias Quent, der zuletzt gemeinsam mit Fabian Virchow den Band „Rechtsextrem, das neue Normal?“ (Piper) herausgegeben hat, ein Buch, das den Aufstieg der AfD aber auch anderer rechter Parteien und Bewegungen aus verschiedensten Perspektiven analysiert. Heute Abend liest Quent aus dem Buch und diskutiert es mit uns.
Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden e.V.
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