Nach einer mehrjährigen Pause kehrten Heisskalt Anfang des Jahres mit “Vom Tun und Lassen” eindrucksvoll zurück. Das fünfte Studioalbum der Band, die sich durch ihre emotionale Intensität und musikalische Vielseitigkeit auszeichnet, markiert nicht nur ein neues Kapitel in ihrer Bandgeschichte, sondern zeigt auch eine bemerkenswerte künstlerische, auch – und vielleicht insbesondere – lyrische Reifung. Wer sie bisher womöglich als zu lamentierend, als Chronisten der ausschließlich dunklen Momente verstanden hat, wird überrascht sein. Doch nicht nur textlich haben sie einen kleinen Quantensprung vollzogen, auch musikalisch glänzt die Platte. Den Indie-/Alt.-Rock ihrer früheren Jahre haben sie dabei weitgehend hinter sich gelassen. Eher operieren Heisskalt derzeit an reinem Postrock beziehungsweise -hardcore mit hineingetupften Ambient-Strecken – und natürlich wie immer am offenen Herzen.
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