Die Liste der besten Rockduos mag womöglich von den White Stripes oder The Kills angeführt werden. Wer aber jemals Sänger/Gitarrist John Engelbert und Drummer Oskar „Ossi“ Bonde alias Johnossi live gesehen hat, weiß, dass die beiden Schweden diesen in nichts nachstehen. Songs wie ihr programmatischer Hit „Man Must Dance“ vom 2006er-Debüt „Johnossi“, das hymnische „What’s The Point“ von „Mavericks“ (2010) oder auch das bluesig-wuchtige „A Passenger“ vom letzten Album „Mad Gone Wild“ (2022) entwickeln live eine Wucht und einen Melodietaumel, der seinesgleichen sucht. Dass Johnossi 2006 einen dermaßen guten Karrierestart hatten, mag auch daran gelegen haben, dass artverwandte Bands wie Razorlight oder Mando Diao gerade ihre Hochphasen hatten und Johnossi bei beiden im Vorprogramm punkten konnten. Den guten Lauf der folgte, haben sich Johnossi dann aber durch langes Touren und mitreißende Shows schon selbst erarbeitet. Dabei fasziniert vor allem ihre Live-Dynamik: Wer das Johnossi-Oeuvre kennt, weiß, dass sie neben Indie-Rock-Stompern wie dem „Execution Song“ auch schwelgerische Balladen wie „Anxious Angel“ im Programm haben. Nun melden sich John Engelbert und Oskar „Ossi“ Bonde mit neuer Musik zurück und kündigen für den September auch gleich ein neues Album an, das sie gerade mit Produzent Måns Lundberg vollenden.
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