Stefan Lauer und Nicholas Potter haben mit "Judenhass Underground - Antisemitismus in emanzipatorischen Subkulturen und Bewegungen " ein an Aktualität kaum zu überbietendes Buch veröffentlicht, in dem sie Beiträge von Timo Büchner, Riv Elinson, Ruben Gerczikow, Max Kirstein, Stefan Lauer, Nikolas Lelle, Konstantin Nowotny, Monty Ott, Annica Peter, Nicholas Potter, Jan Riebe, Merle Stöver, Anastasia Tikhomirova, Tom Uhlig und Lilly Wolter versammeln, sowie Interviews mit Laura Cazés, Rosa Jellinek, Leon Kahane, Lutz Leichsenring, Luisa Neubauer, Shahrzad Eden Osterer, Massimo Perinelli, Ben Salomo, Yaron Trax und Hengameh Yaghoobifarah. Heute stellen sie es bei uns vor.
Denn, natürlich, niemand will Antisemit sein. Erst recht nicht in Subkulturen und Bewegungen mit einem progressiven, emanzipatorischen Selbstbild. Judenhass geht aber auch underground – ob Rapper gegen Rothschilds, DJs for Palestine oder Punks Against Apartheid. BDS, die Boykottkampagne gegen den jüdischen Staat, will nahezu jedes Anliegen kapern, von Klassenkampf bis Klimagerechtigkeit. Altbekannte Mythen tauchen in alternativer Form wieder auf, bei Pride-Demos, auf der documenta oder beim Gedenken an den Terror von Hanau. Und viele Jüdinnen*Juden fragen sich, wo ihr Platz in solchen Szenen sein soll.
Eine Anklage mit anschließender Diskussion. Kritisch, aber konstruktiv. Und vor allem solidarisch.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "Wir in Wiesbaden", findet in Kooperation mit der Bildungsinitiative "Spiegelbild" statt und wir vom bundesweiten Programm "Demokratie Leben" gefördert.
ACHTUNG: Die Veranstaltung wurde vom 10.12. auf den 08.12. verschoben! Nicholas Potter kann am Abend leider nicht teilnehmen, an seiner statt kommt Tom Uhlig, der im Buch ebenfalls einen Beitrag veröffentlicht hat.
Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden e.V.
Seit 1994 kollektiv und unabhängig. Gegen Diskriminierung, Sexismus, Rassismus, Antisemitismus und Homophobie.