Der Rausch und der Katzenjammer, die Liebe und die Einsamkeit, die Sehnsucht, das Scheitern, die Beschissenheit der Dinge und die Suche nach Erlösung, all die großen und kleinen Themen die zwischen Zapfhahn und Welt so existieren, packen Isolation Berlin um Sänger und Texter Tobias Bamborschke seit gut einer Dekade in zeitlose, oft auch wahnsnnig humorvolle Songs und Moritaten, die irgendwo zwischen Lakonie und Hysterie, Garage- und Postpunk, Chanson, Bluesrock und Shoegaze eine ziemlich einzigartige Nische bewohnen. So knüpft auch ihr jüngstes Album, „Electronic Babies“, zugleich ihr Debüt beim Majorlabel, dort an, wo sie zuletzt mit „Geheimnis“ oder „Vergifte dich“ aufgehört hatten, fügt all der Düsternis allerdings zum ersten Mal auch etwas ausnehmend Helles hinzu. Dass nicht zuletzt Sven Regener, der sie vor einer Weile auf Tournee mit seiner Band Element of Crime eingeladen hatte, großer Fan ist, erschließt sich sofort. Wir sind es auch. Willkommen zurück, Jungs.
Den Abend eröffnet Schramm (der Wuppertaler in Berlin, nicht die theremingetriebene Industrial/Dark-Rock/NDH-Band aus Usedom), den wir seit seiner charmant-pointiert betitelten 2022er Debüt-EP „I made this for myself (I didn’t make it for you)“ verehren. Strokes-Gitarren und UK-Indie-Rock-treffen bei Schramm auf verhallte Synthie/Darkwave/Post-Punk-Hymnen, dass es nur so eine Art hat - nachzuhören nicht zuletzt auf seiner neuen Single „Vertraut“, die zugleich seine zweite EP „How to fail at love“ ankündigt, die am 19.04.2024 erscheint.
Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden e.V.
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