Schmyt ist kein gewöhnlicher Newcomer, und schon gar nicht einer von vielen, sondern einer, der dabei ist, die deutschsprachige Popmusik in ihrer Gesamtheit neu zu gestalten. Mit seiner fesselnden Stimme, die vor Realismus triefende Geschichten erzählt, seinem einzigartigen Sound und einem angeborenen Sinn für Sprache, ragt er tatsächlich ziemlich weit aus dem landläufigen HipHop-Game hinaus.
Songwriting- und Studio-Sessions mit niemand Geringerem als Rammsteins Till Lindeman und Rapper/Produzent Tua, Reggae/Dancehall/Pop-Ikone Peter Fox (Seeed), Rap-Legende Haftbefehl und den hochgelobten Musikpionieren Majan und Megaloh und vieles mehr zeugen von seinem rasanten Aufstieg.
Zu seinen lyrischen Einflüssen zählt er Gottfried Benn, Rainer Maria Rilke, James Joyce und Franz Kafka, zu den musikalischen Frank Ocean, James Blake, David Bowie und Rihanna. Der Musikjournalist Alex Barbian bezeichnete ihn im Deutschlandfunk zuletzt - zusammen mit Mine und Danger Dan - als Vorreiter der „Neuen Deutschen Ballade“, einer Mischform aus Pop und Hip-Hop.... All das ist Schmyt.
Man könnte ihn allerdings auch als den klassich ausgebildeten Julian Schmidt aus Viersen von der Band Rakede kennen, der er seit 2007 und bis zu ihrer Auflösung vor drei Jahren als Sänger vorstand, bevor er sozusagen den Schub (sic!) nutzte, um seine Solokarriere zu starten. So geht’s manchmal zu im Leben. Sein letztes Jahr erschienene Solodebütalbum trägt vielleicht auch deswegen den vertrauenserweckenden Titel „Universum regelt.“
Guter Mann, in jedem Fall! Und vor allem auch: Ausverkauft, in jedem Fall!
Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden e.V.
Seit 1994 kollektiv und unabhängig. Gegen Diskriminierung, Sexismus, Rassismus, Antisemitismus und Homophobie.