Wir unterstützen die Initiative - hier der dazugehörige Aufruf:
Die 2021 verstorbene Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano hat 2020 in einem offenen Brief an die Regierenden u.a. gefordert, dass der 8. Mai ein Feiertag werden muss. Wir greifen. diese Forderung auf und werden am Donnerstag, den 8. Mai 2025, in Wiesbaden eine Demonstration unter diesem Motto durchführen. Treffpunkt ist 17.00 Uhr am Hauptbahnhof. Die Abschlusskundgebung findet mit Redebeiträgen, Informationen und Kultur am Deportationsmahnmal an der ehemaligen Schlachthoframpe in der Murnaustraße statt.
Am 8. Mai 1945 - vor 80 Jahren- wurde die Menschheit vom Nationalsozialismus befreit. Dieser Tag markiert das Ende eines unmenschlichen Regimes. Gleichzeitig endete an diesem Tag der völkerrechtswidrige Angriffs- und Vernichtungskrieg des NS-Regimes. Millionen Menschen wurden verfolgt und ermordet. Viele, allzu viele, waren als Täter:innen, Mitläufer:innen oder auch nur als Zuschauer:innen daran beteiligt.
Das nationalsozialistische Gedankengut und die Menschen dahinter waren in Deutschland nach dem 8. Mai 1945 niemals ganz verschwunden. Mittlerweile sitzen wieder Faschist:innen in den Parlamenten. Sie streben nach der Eroberung der politischen Macht. Sie wollen die parlamentarische Demokratie durch eine faschistische Diktatur ersetzen. Ihre Ansichten und menschenverachtende Sprache haben bereits weite Teile der Gesellschaft erreicht. Ein Aspekt dagegen vorzugehen, ist für uns eine aktive Erinnerungskultur.
Wir fordern mit den Worten von Esther Bejarano: “Ich will, dass wir alle aufstehen, wenn Jüdinnen und Juden, wenn Roma oder Sinti, wenn Geflüchtete, wenn Menschen rassistisch beleidigt oder angegriffen werden“.
Wir sind ein breites Bündnis aus der Zivilgesellschaft jenseits von Parteien und staatlichen Institutionen. Aufrufende Gruppen und Organisationen sind u. a. Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden, Bündnis gegen Rechts Wiesbaden(BgR), Offenes Antifaschistisches Treffen Wiesbaden (OAT), Arbeitskreis Umwelt Wiesbaden (AKU), die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschist:innen (VVN/BdA) Hessen, Flüchtlingsrat Wiesbaden, Sinti Union Hessen, AStA der Hochschule Rhein-Main und das Aktive Museum Spiegelgasse. Demonstration und Kundgebung werden von den regionalen Gliederungen des DGB, der GEW und der IG Metall, Rückenwind und den Omas gegen Rechts Wiesbaden unterstützt. Als Anlage ist der Flyer zu Demonstration und Kundgebung beigefügt.
Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden e.V.
Seit 1994 kollektiv und unabhängig. Gegen Diskriminierung, Sexismus, Rassismus, Antisemitismus und Homophobie.