Wiesbadener Erstaufführung: Aubrey „Po“ Powell und Storm Thorgerson sind die Köpfe hinter der Grafikdesign-Agentur Hipgnosis und designen die ersten Cover für die noch unbekannten Rocker von Pink Floyd. Mit avantgardistischem Stil und dem kompromisslosen Primat der Kunst vor dem Kommerz werden Po und Storm zu Lieblingen der Band – und zum Schrecken der Musikstudios und -produzenten. Der Erfolg aber gibt ihnen Recht. Pink Floyd werden Weltstars, ihre Cover erlangen Kultstatus. Mit dem minimalistischen Prisma auf dem Album „The Dark Side of the Moon“ (1973) kreieren die beiden eines der berühmtesten Artworks der Rockgeschichte. Schnell klopfen weitere Stars an die Türen ihres heruntergekommenen Studios im Londoner Westend. Led Zeppelin, AC/DC, Genesis, Black Sabbath, Paul McCartney, alle möchten mit ihnen zusammenarbeiten. Das gleißende Licht des Ruhms zeitigt jedoch auch die Schattenseiten des Erfolgs. Kreativer Starrsinn, Drogenexzesse und gekränkte Künstleregos sorgen für erste Spannungen. Als mit dem Beginn der 80er Jahre der Siegeszug der CD und des Musikfernsehens beginnt, scheint die Zeit der aufwendig gestalteten Schallplattenhüllen endgültig vorbei. Doch so leicht geben sich die wohl kreativsten Cover-Artists aller Zeiten nicht geschlagen. In seiner so stylishen wie anekdotenreichen Doku widmet sich Anton Corbijn ihrer Geschichte und erschafft einen "Film voll von kleinen Geschichten und großen Werken der Musikgeschichte, erzählt von einem, der sich in derselben Szene bewegt und vertraut mit den Protagonisten plaudern kann. Und dann merkt man, wie seine schüchtern anmutende Schwarz-Weiß-Ästhetik die unterschiedlichen Bilder zu einem großen Ganzen verbindet und einen Film entstehen lässt, der keinerlei Brüche aufweist. Und das ist bei einem Film aus der Zeit der Hippie-Revolution eine große Leistung“, schreibt epd-Film.
Der Film wird an folgenden Tagen aufgeführt:
Fr 3.5. 20.15 Uhr
So 5.5. 19.00 Uhr
MURNAU FILMTHEATER
SQUARING THE CIRCLE: THE STORY OF HIPGNOSIS
Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden e.V.
Seit 1994 kollektiv und unabhängig. Gegen Diskriminierung, Sexismus, Rassismus, Antisemitismus und Homophobie.