PA69 – man spricht das “PA” englisch und das “69” deutsch – sind eine Rap-Formation aus Berlin. So viel ist bekannt. Über die Identität der drei rosa maskierten Rapper DJ DOPE, Rabatto und Turbogianni ist dagegen wenig bis überhaupt nichts überliefert. Als gesichert gilt das Aufwachsen im Speckgürtel Berlins und in der nordostdeutschen Provinz. Weitere Gerüchte hinsichtlich ihrer Identität (Basketball- Jugendtrainer, Kampftaucher, Guide-Michelin-Koch, Hochzeits-DJ, Doktor der Rechte oder Freestyle-King) und der Bedeutung des Kürzels PA69 lassen sich nicht zweifelsfrei bestätigen.
Ihr erstes Tape, das „Tape Nr. Zwei“, veröffentlichten PA69 bereits im Jahr 2020. Kurz darauf wird „Kingmische“ zum ersten veritablen Underground-Hit. Auf die ersten Konzerte auf Goa-Open-Airs und in Berliner Kneipenkellern folgt nach dem Release von “Biertornado” 2023 eine eigene Tour in ausverkauften Clubs. Mittlerweile ziehen PA69 aber auch weit über die Berliner Stadtgrenzen hinweg ein äußerst diverses Publikum an und spielen beispielsweise ausverkaufte Shows in Rostock, Dortmund oder Hannover und auf Festivals wie dem Spektrum, dem Pangea oder auf diversen Techno-Festivals.
Dass die Personen hinter PA69 so schwer zu fassen sind, gibt den drei Rappern die ungeheure Freiheit, mühelos in die verschiedensten Rollen zu schlüpfen. Textlich wird hier mit Anti-Styles und abseitigen Referenzwelten gearbeitet, je skurriler desto besser. Während es also bei anderen Akteuren in der Musikszene um Coolness, Härte und Reichtum geht, geben sich PA69 betont uncool und kokettieren gerade mit dem, worauf andere abschätzig schauen: das Leben in der Provinz, Fingerboards, gefälschte Luxus-Uhren oder Supermarkt-Treuepunkte. Kurzum: PA69 sind Meister der „ironisch-dadaistische Verdrehung“ (Alex Barbian). PA69 transportieren in ihrem euphorisch-parolenhaften Rap aber auch ein berauscht-hedonistisches Lebensgefühl und lassen sich damit dem Kosmos des aktuell von so verschiedenen Künstler*innen wie Teuterekordz, BHZ, Ikkimel oder $ONO$ CLIQ geprägten Berliner „Atzen-Raps“ zuordnen. Dabei sind die Einflüsse bestimmter, insbesondere Berliner, Rap-Größen nicht zu überhören – man fühlt sich immer wieder an das K.IZ. Promo-Album, DJ Reckless, Corus86 oder die Atzen beziehungsweise Frauenarzt und Manny Marc erinnert. Textlich treten PA69 aber nie nach unten. Punchlines richten sich – anders als noch immer im deutschen Rap üblich – weder gegen Frauen noch gegen Minderheiten.
Ein Glück dass die erfahrenen Reiseanbieter PA69 auch im Herbst 2024 wieder auf Busreisen gehen! Mehr davon bitte!
Einlass ab 16 Jahren.
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