In Kolumbien sind Doctor Krapula so etwas wie in Deutschland die Toten Hosen und die Ärzte zusammen (No offense). In ihrer Heimat hat die Band schon mal eben vor 280.000 Fans gespielt, um nur mal eine Zahl in das Stadion zu stellen. Sie wurden im Laufe ihrer Karriere fünfmal für den Latin Grammy nominiert und haben zahlreichen Preise eingeheimst. Nicht zuletzt den Preis des kolumbischen Nationalkongresses als höchste Ehrung für ihr Engagement und ihre Aktivitäten im Umweltbereich. Solch ein Erfolg ist mit dieser Art Musik wohl nur in Latein- oder Südamerika möglich, dennoch formiert sich seit einigen Jahren auch hierzulande eine stetig wachsende Anhängerschaft. Zu Recht: Doctor Krapula stehen in guter Tradition von Bands wie Panteon Rococo, Karamelo Santo oder Mad Caddies. Dazu gesellen sich Fußballchöre à la Los Calzones - fertig ist der Mestizo-Mix mit Hammond Orgel. Natürlich bietet auch „Arte es resistencia“, das neue Album von Doctor Krápula, einen beeindriuúckenden und hochpolitischen Stilmix zwischen Punk, Cumbia, Ska, HipHop und Reggae, und die Band vor allem live eine mehr als beeindruckende Show. Sie nennen es die Kunst des Widerstands.
Doctor Krápula
Foto: Dr Krapula
Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden e.V.
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